Die Ruag MRO AG wurde 2019 gegründet und ging aus dem bundeseigenen Rüstungskonzern Ruag Schweiz AG hervor. Der Bundesrat hatte die Entflechtung des Betriebs verfügt. Die Ruag MRO AG soll die Technologiepartnerin der Schweizer Armee bleiben, aber auch «das Drittgeschäft angemessen weiterentwickeln», wie die Firma auf Anfrage schreibt. Damit erklärt sie die grosse bewilligte Exportsumme von über 135 Millionen Franken im Jahr 2020. Der Aufspaltungs- und Privatisierungsprozess des Rüstungskonzerns, den der Bundesrat als Eigner 2018 beschlossen hat, führte zu einer Vielzahl an neuen Geschäftseinheiten. Während die Ruag MRO AG weiter im Geschäft mit der Schweizer Armee tätig ist, soll die Ruag International Holding AG (zu der verwirrenderweise auch eine Geschäftseinheit mit dem Namen Ruag Schweiz AG gehört) zu einem börsenkotierten Technologiekonzern in der Raumfahrt und im Flugzeugbau werden. Im Juni 2022 liess der Bundesrat verlauten, dass die Aufteilung abgeschlossen sei. Die Ruag MRO wird sich auch in Zukunft im Besitz des Bundes befinden, die Ruag International hingegen soll privatisiert werden. Damit geht es aber nur langsam voran: Die Ruag International untersteht weiterhin dem eidgenössischen Finanzdepartement. Abgestossen werden konnten erst frühere Geschäftseinheiten der Ruag International wie die Munitionssparte Ruag Ammotec oder der Bereich Simulation und Training. Sie wurden an die internationalen Waffen- und Rüstungskonzerne Beretta beziehungsweise Thales verkauft.

Seetalstrasse 175, 6032 Emmen
Website: ruag.ch
Handelsregister: CHE-171.801.818