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NeoSoft AG

Herstellung und Planung (Überwachungstechnologie)

Am Fusse des Zürcher Üetlibergs befindet sich der Sitz der Neosoft AG. Laut Eigenbeschrieb ist die Firma seit über fünfzehn Jahren in der Entwicklung und Produktion von Lösungen für die mobile Kommunikation tätig. Wie auch andere Unternehmen im selben Sektor beschreibt NeoSoft seine Produkte als sowohl für den Sicherheitsmarkt als auch für Notfallszenarien und Rettungseinsätze. Ein genauer Blick macht deutlich: Die Firma produziert Überwachungstechnologie wie beispielsweise IMSI-Catcher. Diese wollte sie an die Todesschwadronen des sogenannten Rapid Action Battalion aus Bangladesch liefern, wie WOZ-Recherchen im Jahr 2014 aufzeigten. Ein Blick in die Exportliste zeigt, dass Neosoft im Jahr 2015 Ausfuhren über 1,2 Millionen Franken nach Bangladesch beantragte – der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Ebensolche IMSI-Catcher exportierte die Firma auch nach Indonesien, wo Menschenrechtler:innen und religiöse Minderheiten von der autoritären Regierung überwacht werden. Die bewilligten Exporte schwanken zwar, gehören jedoch über die Jahre verteilt zu den höchsten der Branche. Nachfragen dazu beantwortete die Firma, die mutmasslich einen russischen Hintergrund hat, nicht.

Uetlibergstrasse 132, 8045 Zürich
Website: neosoft.info
Handelsregister: CHE-114.746.715

Waffengattungen

11 810 Franken

Transparenz hat ihren Preis: 11 810 Franken Gebühren hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) bisher von der WOZ verlangt für die jährlichen Gesuche um Datenfreigabe, die sich auf das Öffentlichkeitsrecht stützen. Hinzu kommen die Kosten für die juristischen Verfahren und für die jährliche Aktualisierung dieser Plattform. All dies wird vom Förderverein ProWOZ sowie aus einem Legat des ehemaligen WOZ-Journalisten Jürg Frischknecht finanziert. Möchten Sie die Recherchen der WOZ ebenfalls unterstützen? Am besten können Sie das mit einer Abobestellung oder einer ProWOZ-Gönner:innenschaft tun. Herzlichen Dank!