Die Munitionsfirma Saltech AG bietet eine ganze Reihe von Produkten im Munitionsbereich an: Übungs-, Einsatz- und Scharfschützenmunition sowie Mörser. Die Firma mit Sitz im solothurnischen Däniken wurde 2002 gegründet. Ein Grossauftrag war die Lieferung von Panzermunition im Wert von 110 Millionen Franken an den Bund, den die Firma 2018 erhielt. Sie stach dabei die Konkurrenz von Ruag Ammotec und Nammo MTH aus. Das Geschäft sorgte für mediales Aufsehen, weil Saltech-Präsident Andreas Stauffer früher bei Armasuisse tätig war – ausgerechnet bei jener Behörde also, die für die Beschaffungen der Schweizer Armee zuständig ist. Wie die Zeitungen der CH Media berichteten, herrscht im Betrieb offenbar ein miserables Arbeitsklima. Ein ehemaliger Mitarbeiter wird zitiert: «Saltech, das ist eine andere Welt. Dort gibt es Herren und Arbeiter. Die Herren sind oben, die Arbeiter unten.» Auch ausserhalb der Schweiz sorgte Saltech für negative Schlagzeilen: In Österreich tauchte der Name 2011 im Zusammenhang mit einer Bestechungsaffäre um den früheren österreichischen Verteidigungsminister Herbert Scheibner auf. Die Solothurner Munitionsfirma soll 29 000 Euro an Scheibner gezahlt haben. Der Fall ist nicht abschliessend aufgeklärt. Armasuisse beteuerte, man habe alles unternommen, um die Korrektheit der Vergabe sicherzustellen. 2018 geriet Saltech in finanzielle Schieflage. Grund dafür war ein französischer Geschäftspartner, der in Konkurs gegangen war. Saltech hatte bei diesem Maschinen bestellt, die nie geliefert wurden. Die Firma musste in die Nachlassstundung, die mehrfach verlängert wurde. Im Sommer 2020 konnte Saltech Entwarnung geben. Ein Investor war bereit, einen zweistelligen Millionenbetrag einzuschiessen, Saltech-Präsident Stauffer meinte dazu: «Unsere Zukunft sieht vielversprechend aus. Das motiviert uns.»

Güterstrasse 20, 4658 Däniken SO
Website: saltech.ch
Handelsregister: CHE-109.551.583